La Barbecue – des Einheimischen liebster Texas BBQ Truck

Samstagmorgen erst einmal über eine Stunde fürs Frühstück angestanden. Normal, wenn man bei La Barbecue eine zehn Stunden gegarte Rinderbrust statt einem Frühstücksei möchte. Von Einheimischen als das mitunter beste Texas BBQ empfohlen, steht es auf der Reisetippliste ganz oben.

Da ich wusste, dass es für mich hier nichts zu holen gibt, stand ich nur so dabei und sog die Atmosphäre auf dem Platz an der Cesar Chavez on the Eastside auf. Ein Samstagvormittag sieht in der Regel wie folgt aus: La Barbecue öffnet um 11 Uhr, viele lungern schon um 10 vor dem Truck herum. In der Warteschlange, die minütlich länger wird, unterhalten sich alle übers Essen. Zwischendrin holt man sich immer wieder ein Light Beer, ist schließlich für umme. Papiertüten zieht hier keiner übern Alk. Auf einer kleinen Bühne spielen zwei schnucklige Typen Blue Gras Country. Auch wenn man nichts isst, kann man mal eine Weile hier abhängen.

La Barbecue hat zwei Trucks. In einem steht der größte Smoker, den ich bislang gesehen habe. Durch die feinmaschigen Drahtfenster kann man einen jungen Redneck beobachten, wie er ganze Rinder auf dem monströsen Grill gart. Einen Blick hinein gewährt er auch, wenn man nett fragt (checkt die Fotos). Wichtig ist nicht nur am Grill stehen, sondern auch, dass der Pit Master das Feuer richtig am Laufen hält. Ist man nach gefühlt drei Sunden an der Reihe, wird’s nochmal abenteuerlich: Man wählt zwischen Brisket (von Einheimischen empfohlen), Ribs, Sausage,… dazu Pickles und ein total abgefahrener Krautsalat – kein Plan, was da drin war, war aber scharf. Über die Theke knallt ein Typ grobschlächtig mit der bloßen handschuhbezogenen Hand das Pfund Fleisch direkt aufs Tablett (muss man gesehen haben). Alles trieft nach Fett, aber Jonas fands geil. Hier sein Fazit:

The Sacred Cow of Texas Barbecue is Brisket! Aber hallo. Was da seinen Weg aus den heiligen Hallen (Smoker in der Größe eines Lieferwagens) über das Tablet direkt in meinen Mund gefunden hat, sowas habe ich bisher noch nie gegessen. Eine perfekt gegarte Rinderbrust so zart das sie einem auf der Zunge zerfällt. Eine dezent gewürzte Kruste mit dem stark rauchigen Geschmack versetzt sofort alle Geschmacksnerven eines Fleischliebhabers in Partystimmung. Die Perfektion in Fleischform. Also wer auf Barbecue steht, der sollte sich unbedingt einmal in seinem Leben auf den Weg nach Texas machen, es lohnt sich. Ob auf dem Pferd oder mit dem Flieger ist mir egal, aber ich werde heute Nacht sicherlich von diesem vor Fett triefenden Stück Rind aus dem Smoker träumen. Und für die ganz Harten gibt’s ja dann noch die „Guts of Texas“ zum runterspülen. Eine nach Art des Hauses fast zu scharf gewürzte Wurst gefüllt mit den Resten der heiligen Kuh, die es nicht in den Smoker geschafft haben. Ich steh ja normalerweise nicht auf Innereien, aber ich konnte es mir nicht verkneifen, eine zu probieren. Fazit: Erstaunlich lecker. Kann man schon mal machen.

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