Dinge, um die man in Austin nicht herum kommt, Teil I

Hund und Auto

Lange haben wir über einen Namen für diesen Blog nachgedacht. „Hundetage“ war so eine typische Eingebung, die einem unerwartet zwischen Kaffee und Klogang mal kurz einfällt, die man gleich total gut findet und die passt.  Schließlich wollen wir uns treiben lassen, das Leben spüren, herumstreunern und herumstrolchen und jedem „No Loitering“- Schild, die hier in Texas so zahlreich von den Zäunen prangen, den Mittelfinger zeigen. Hunde sollten eher keine Rolle spielen.

Zu Fuss unterwegs sein ist nicht so das Ding des Amerikaners, ausser man ist zu arm für ein Auto. Wer das Haus verlässt, der steigt meist in einen fetten PickUp und rollt mit röhrendem Motor davon. Das hat den Vorteil, dass man nicht an den den Nachbarshäusern und den vielen Zäunen vorbeilaufen muss, denn hinter jedem versteckt sich ein bellender Hund. Ausnahmslos. Auch hier im wundervollen East Austin hat scheinbar jeder einen oder mehrere Hunde. Am ersten Abend machten wir als erstes Bekanntschaft mit dem „Schwarzen Teufel“ von Gegenüber. Völlig abgekämpft und leicht verkatert hatten wir die Fahrt von Dallas her über uns gebracht und waren am verhungern. Nachdem unsere Gastgeber uns einen netten Laden ein paar Blocks weiter empfohlen hatten, zogen wir los in Richtung Hi Hat Public House. Es war dunkel und wir waren nicht auf bellende Überraschungen vorbereitet. Als der Schäferhund aka „Der Schwarze Teufel“ hinter seinem nicht allzu hohen Zaun völlig ausrastete und mein Kreislauf auf 3000 Umdrehungen hochschnellte. Der Kampfhund, nennen wir ihn Joe, aus unserer Straße, der einsam und leinenlos seine Runden zieht, ist nicht annähernd so furchterregend.
Es ist schon skurril. Die historischen Häuschen hier sind weihnachtlich bunt beleuchtet, versprühen christliche Atmosphäre während im Vordergrund die Bestie tobt. Jonas sah die Sache mit den Hunden relaxter, aber zu einem Reisepaar gehört eben auch der hysterischere Partner. Ich. Ist wie Yin und Yang. Als wir die Straße komplett runtergelaufen waren, dürfte so ziemlich jeder in unserer Hood wach gewesen sein. Ich für meinen Teil mache es jetzt wie alle hier und steige häufiger ins Auto. Außerdem gilt in unserem Teil der Stadt: wer läuft macht sich verdächtig.

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